Fahrradmitnahme im Zug/Flugzeug als Gepäckstück

Die Mitnahme von Fährrädern ist zwar inzwischen auch im deutschen/europäischem Fernverkehr auf vielen Verbindungen z.B. in Deutschland, Österreich, Italien oder Frankreich möglich, die Kapazitäten sind jedoch teilweise sehr gering. Zudem können insbesondere im Hochgeschwindigkeitsverkehr vor allem in Frankreich, Italien und Spanien Fahrräder aber auch im Nachtzugverkehr auf vielen Strecken Fahrräder nicht mitgenommen werden. In diesen Fällen ist ein guter Fallback das Fahrrad demontiert als Gepäckstück mitzunehmen. Im Flugzeug ist es sowieso die einzige Möglichkeit das Fahrrad verpackt mitzunehmen.

Im Folgenden möchte ich kurz auf die verschiedenen Methoden eingehen. Bitte beachtete hierbei, dass es in unterschiedlichen Ländern/Eisenbahnunternehmen/Fluggesellschaften verschiedene maximal Abmessungen für das Fahrrad gibt. Diese Abmessungen sollten in jedem Fall beachtet werden.

Transport des Fahrrads in Transporttasche/Koffer

Meine favorisierte Lösung ist ganz klar der Transport des Fahrrads in einer entsprechenden Transporttasche. Hierfür müssen die Laufräder, sowie die Pedalen, Lenker und der Sattel entfernt werden. Beim Verpacken solltet ihr insbesondere das Schaltwerk und das Schaltauge gut schützen und ggf. ebenfalls lösen. Ich habe verschiedene Transporttaschen ausprobiert und würde in jedem Fall empfehlen zu etwas höherpreisigen zu greifen, welche einen festen Boden und Rollen haben. Das vereinfacht den Transport am Bahnhof ungemein. Mit den unterschiedlichen Taschen habe ich sowohl Mountainbikes als auch Trekkingräder problemlos in verschiedenen Zügen als auch im Flieger ohne Beschädigungen transportiert.

Der Nachteil der Methode ist, dass ihr eine relativ große/schwere Tasche oder Koffer mit dabei habt die ihr irgendwie verstauen müsst. Auf Kuba haben wir beispielsweise vorab unsere erste Unterkunft gefragt ob wir die Tasche dort lassen können und am Ende des Urlaubs die Tasche wieder abgeholt. Zudem muss das Fahrrad für diese Methode demontiert werden und ihr solltet entsprechendes Werkzeug dabei haben.

Transport des Fahrrads im Karton

Diese Methode unterscheidet sich nur unwesentlich von der ersten Methode. Anstelle einer Tasche nutzt ihr aber ein einen Karton aus Pappe welche ihr bspw. im Fahrradladen bekommt. Vor Ort benötigt dies natürlich etwas Logistik um einen Karton zu organisieren, dafür habt ihr keine Tasche die verstaut werden muss. Ich persönlich habe diese Methode noch nicht genutzt. Für viele Züge sind die Radkartons auch zu groß, zudem sind sie sehr unhandlich zu transportieren.

Rinko – Das Fahrrad als Handgepäck

Auf eine interessante Methode welche den Transport in allen Hochgeschwindigkeitszügen in Europa ermöglicht hat mich ein Leser aufmerksam gemacht. „Rinko“ heißt die Methode in welchem das Rad klein zerlegt wird und als Handgepäck mitgenommen werden kann. So zusammengelegt benötigt Ihr nur noch eine dünne Schutzhülle. Bei den meisten Rädern sind für diese Methode jedoch einige Modifikationen notwendig und es hängt stark von dem jeweiligen Rad ab wie gut/schlecht das Rad „rinkofähig“ ist. Mehr zu der Methode findet Ihr bei Fahrradzukunft.

Verpacken des Rads mit Plastikfolie

Als absolute Fallback-Methode, die ich schon einige Male in Bahnhöfen in Italien gesehen habe, ist das Verpacken des Rads mit Plastikfolie. Hierbei wird das Rad ebenfalls auseinander montiert und mittels Klarsichtfolie, Plastikfolie und ggf. Klebeband zu einem handlichen Paket geschnürt. Etwas Pappe, Textilreste und Luftpolsterfolie können als Schutz dienen. Der Vorteil ist, dass fast alle benötigten Verpackungsmaterialien vor Ort besorgt werden können. Die Methode bietet jedoch kaum Schutz, ist relativ zeitaufwendig und wenig nachhaltig.