Von Brescia über den Ledrosee nach Rovereto

Der Lago di Ledro ist ein kleiner Bergsee etwa 600 Höhenmeter oberhalb des Gardasees. Er lädt durch sein wunderbares Wasser zum schwimmen ein. Zudem ist die Gegend sowohl zum Mountainbiken als auch zum Wandern bestens geeignet.

Am Ende meiner Radreise nach Genua wollte ich noch einige Tage am Ledrosee verbringen. Mit dem Reiserad, bzw. in meinem Fall mit dem Liegerad, zum Ledrosee zu kommen ist jedoch nicht so einfach. Ab Riva del Garda gibt es zwar den bekannten Ponale-Radweg welche dem Verlauf der alten Straße hoch in das Ledrotal folgt, dieser Weg ist aber eigentlich nur für MTBs gemacht. Insbesondere im unteren Stück ist der Weg nicht befestigt, es gibt viel losen Schotter und teilweise gibt es nur eine schmale Spur auf der man durch den Schotter kommt. Mit dem Liegerad habe ich kaum eine Chance dort hochzukommen und auch mit einem bepackten Reiserad muss man hier an vielen Stellen schieben. Aus diesem Grund entschied ich mich für den Weg zum Ledrosee ab Brescia über den Idrosee. Diese kurze Tour möchte ich Euch hier beschreiben.

An-/Abreise – Beschreibung – Varianten – GPS-Track

An- und Abfahrt

Brescia ist sowohl mit dem Nah- als auch dem Fernverkehr erreichbar und liegt auf der Strecke Verona-Mailand. Aus Deutschland kommend bieten sich sowohl Verona als auch Mailand als Umstiegsbahnhöfe an. Von dort könnt Ihr entweder einen Regionalzug oder einen EuroCity-Zug nach Brescia nehmen. Die Frecciarossa- und Frecciargento-Züge welche ebenfalls auf der Strecke fahren ermöglichen keine Fahrradmitnahme.

Der von mir gewählte Bahnhof für die Rückfahrt, Rovereto, liegt auf der Strecke des Eurocity von München nach Italien und kann für die Rückfahrt nach Deutschland genutzt werden.

Beschreibung

Am Bahnhof in Brescia war ich erstmal positiv überrascht. Es gab ein gut ausgeschildertes Radnetz und so flog ich erstmal zügig aus der Stadt raus. Die meiste Zeit konnte ich auf weniger befahrenen Nebenstraßen fahren. Immer mal wieder finden sich auch kurze Stück von schönen Radwegen, z.B. entlang der ehemaligen Trasse der Bahnstrecke Rezzato-Vobarno oder direkt entlang der Chiese. Von Brescia bis Barghe kannst Du theoretisch fast durchgehend auf Radwegen fahren. Da das Wetter gegen Nachmittag regnerischer wurde und der Schotterweg entlang der Chiese dadurch sehr unangenehm zu fahren bin ich jedoch schon etwas eher auf die Straße ausgewichen.

Die Straße in Richtung Idrosee wird bis ca. Nozza parallel von einer Autostraße (SPBS237d1) begleitet, so dass sich der Verkehr auf der Straße selbst in Grenzen hält. Das Stück ab Nozza bis zur nördlichen Spitze des Idrosees ist teilweise jedoch eine Herausforderung, insbesondere entlang des Idrosee selbst. Es gibt hier leider nur eine, enge, Straße entlang des Sees auf der viel Verkehr herrscht. Einen Radler den ich später getroffen habe nannte das Stück die ‚Todesstraße‘. Ganz so schlimm ist es zwar vielleicht nicht, aber angenehm ist das Stück auf keinen Fall. Wie ich später erfahren habe gibt es wohl auch die Möglichkeit den Idrosee mit einer Fähre zu überqueren. Diese Möglichkeit würde ich zukünftig wohl bevorzugen 😉