Radreise um die Adriaküste – Slowenien, Kroatien, Montenegro und Italien

Im Frühsommer 2017 unternahm ich diese längere Radtour (etwa 3 Wochen) entlang der Adriaküste. Ich startete in Italien und fuhr durch Slowenien, Kroatien, Montenegro sowie Italien (Gargano).  Highlights der Tour war sicherlich das Inselhüpfen in Kroatien, die Fahrt durchs Velebit sowie die Bucht von Kotor und große Teile des Garganos.

AnreiseBeschreibungVarianten/RückreiseGPS-Track

Je nach Zeit lässt sich die Tour beliebig erweitern (oder verkürzen) . Ich möchte hier kurz die Routenführung sowie meine generellen Erfahrungen vorstellen. Weitere Eindrücke von der Tour sind in meinem Blog zu finden.  Einige Impressionen bietet zudem folgendes Video:

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Anreise

Als Startpunkt habe ich Trieste gewählt. Ab München ist Trieste mit dem Zug (Eurocity bis Venedig + Nahverkehr) gut zu erreichen. Zudem bietet Trieste mit all seinen Cafés und Restaurants einen perfekten Startort für einige ruhige Stunden vor dem Start. Alternativ bietet sich auch der Start ab Rijeka an (internationaler Flughafen). Weitere Möglichkeiten zur Anreise wäre eine Fähre ab Venedig bis nach Istrien oder aber die Anfahrt bis Ljubljana (Slowenien), was die Tour um mindestens 2 Tagesetappen verlängern würde. Alternativ kann man auch in Villach starten, was die Tour aber um einige Tage verlängert (siehe Varianten).

Beschreibung

Trieste war erstmal sehr wuselig, der Verkehr teils dicht. Auf Nebenstraßen konnte ich die Stadt schnell hinter mir lassen, dabei ging es jedoch auch zügig bergauf. Schnell überquerte ich die erste Grenze – Slowenien. Auf Nebenstraßen und Feldwegen folgte schließlich die kroatische Grenze. Passkontrollen waren hier (Stand 2017) obligatorisch, da Kroatien nicht Mitglied im Schengenraum ist.  Da der Grenzübertritt an einem sehr kleinem Übergang erfolgte, schien das Personal kurz verwundert (das da ein Radfahrer steht), der Grenzübertritt war aber kein Problem.

In Kroatien angekommen gab es das erste Highlight der Tour. Auf einer einsamen Nebenstraße ging es durch herrliche Hügellandschaften, grüne Wiesen, Bäume – ein Traum! Vorbei an kleinen Siedlungen (Vodice) stieg die Straße langsam weiter an, bis bei Kilometer 40 der höchste Punkt (~ 800 hm) erreicht war. Ab jetzt ging es zunächst gemächlich bergab.

Je näher Rijeka kam, desto zügiger wurden die Abfahrten. Der Verkehr und die Siedlungsdichte nahmen aber auch wieder deutlich zu. Ab ungefähr Opatija folgte ich der D66, die leider stark befahren ist. Zum Fährhafen bei Brestova ist die aber die einzige direkte Option.

Ab Brestova fährt die Fähre wenige Minuten nach Porozina (Cres). Die Fahrradmitnahme ist kein Problem, allerdings sollte man vorab grundsätzlich die Fahrzeiten der Fähre checken um längere Wartezeiten an den Fährhafen zu vermeiden. In Cres erwartet mich schließlich eine komplett andere Welt.

Zunächst ging es ab Porozina direkt mächtig bergauf. Etwa 400 hm lagen hier vor mir, gespickt mit einigem zusätzlichem Auf- und Ab. Die Landschaft war eindrucksvoll, rau, karg, struppig – hier und da ein paar Schafe sowie große Mengen von blühendem Salbei. Die Straße selbst ist sehr eng, Verkehr ist aber fast Fehlanzeige. So verging die Strecke, inklusive der später rasanten Abfahrt nach Cres, wie im Flug.

Von Cres nahm ich die Fähre von Merag nach Valbiska mit dem Ziel Krk zügig zu durchqueren und meine Radtour nach Überquerung der Krčki most auf dem Festland fortzusetzen. Die Fahrt durch Krk war zunächst wenig spektakulär, im Vergleich zu Cres nimmt der Verkehr jedoch deutlich zu. Gegen Mittag setzten aber, teils heftige, Regenfälle ein (im übrigen der einzige Regentag während meiner Radtour). Bei Wind und Regen war die Überquerung der Krčki most alles andere als ein lustiges Unterfangen, insbesondere da die Straße hier sehr eng ist.