Radreise um die Adriaküste – Slowenien, Kroatien, Montenegro und Italien

Das am nächsten Tag anstehende Stück von Zadar bis nach Vodice war sehr unspektakulär. Es ging entlang der D8 durch eher flaches Gelände. Immer wieder tauchen neu gebaute Straßenabschnitte auf.  Alte Abschnitte wurden links liegen gelassen und bieten vereinzelt schöne Möglichkeiten Stücke fahren zu können ohne auf den Verkehr achten zu müssen.

Von Vodice aus habe ich mich entschlossen einen kleinen Schwenk ins Inland zu fahren um den Krka Nationalpark einen Besuch abzustatten. Ein Besuch der sich auf jeden Fall lohnt, allerdings sollte mindestens ein halber, besser ein ganzer Tag eingeplant werden. Für den Stop hatte ich mir den Campingplatz Krka herausgesucht, den ich nur empfehlen kann. Per Rad sind es etwa 10 Minuten zum Eingang des Nationalparks, dazu gibt es ein gutes Restaurant und eine sehr freundliche, familiäre Atmosphäre.

Vom Krka setzte ich meine Reise am nächsten Tag nach Split fort (etwa 100 km). Das erste Stück bis Sibenik war zügig erledigt, da es größtenteils bergab geht. Hier nahm der Verkehr leider nochmal deutlich zu. Im weiteren Verlauf der Tagestour besserte sich dies aber wieder. Im flachen Gelände schlängelt sich die D8 entlang der Küste, Blicke auf kristallklares Wasser in irren Farben, Buchten und Inseln bestimmen das Bild. Eine längere Pause habe ich schließlich in Primosten eingelegt, die Altstadt liegt auf einer Insel mitten im Meer und ist ein Besuch wert!

Kurz hinter Primosten entfernt sich die Straße vom Meer. Es geht wieder leicht bergauf, vorbei an alten Olivenbäumen, Weinreben und Co. Schnell erreicht man von hier, inklusive einer kurzen Abfahrt, Trogir. Die ersten Blicke die man von hier auf Split erlangt sind weniger schön und dominiert von Hochhäusern. Spätestens ab Trogir nimmt auch der Verkehr wieder deutlich zu. Insbesondere die Zufahrt direkt nach Split macht mit dem Rad wenig Freude. Hier heißt es Augen zu und durch! Der Besuch von Split lohnt aber jeden Fall!

Von Split aus nahm ich mit meinem Rad die Fähre nach Brac. Die Fähren legen unweit der Altstadt ab, wie gehabt ist die Radmitnahme kein Problem. Da Brac die höchste Insel Kroatiens ist, warten hier mächtig Höhenmeter. Ab Supetar ging es zunächst langsam, dann immer steiler bergauf. Zunächst geht es durch Nadelwälder, dann durch Oliven- und Feigenbäume und später durch den „üblichen“ Gras, Kräuter- und Laubbaummix, durchsetzt von Ziegenherden. Verglichen z.B. mit Cres ist Brac deutlich weniger felsig. Es überwiegt Kulturlandschaft vor allem in Form von Olivenbäumen und Weinreben. Bis Nerezisca ist dabei relativ viel Verkehr (und die Straßen teilweise eng). Ab Nerezisca macht das Fahren dann deutlich mehr Spaß.