Radreise um die Adriaküste – Slowenien, Kroatien, Montenegro und Italien

So geht es, bei viel Verkehr, durch das grüne Neretva Delta und den Neum-Sektor, eine absolute Kuriosität über welche ich mich im passenden Blog-Artikel bereits ausgelassen habe. Für zukünftige Touren würde ich eine Überfahrt von Ploce nach Trpanj in Erwägung ziehen um dem Verkehr etwas zu entkommen. Hinter Neum geht es immer wieder bergauf- und bergab. Das bewohnbare Land zwischen Gebirge und Meer ist begrenzt. Vereinzelt gibt es aber schöne Buchten, so auch in Slano wo teilweise zerstörte Gebäude wohl noch Zeitzeugen des Jugoslawienkriegs sind.

Von Slano aus war es nur noch ein kurzer, aber wilder, Ritt nach Dubrovnik bzw. direkt an Dubrovnik vorbei. Ich habe mich damals entschieden nicht direkt in Dubrovnik, sondern in Cavtat unterzukommen. Von dort ist Dubrovnik bequem per Bus zu erreichen. Das letzte Stück von Slano bis Dubrovnik folgte ich auf dem Rad weiter der Magistrale (D8) welche sich auf der dünnen, felsigen Landzunge ständig bergauf- und bergab schlängelt. Die Straße ist hier relativ eng, der Verkehr hielt sich aber zunächst noch in Grenzen.

Erst bei Dubrovnik nahm der Verkehr wieder deutlich zu. In Richtung Cavtat folgte ich dabei der D8, welche oberhalb von Dubrovnik geführt wird. Erst gibt es einen steilen Aufstieg, später eine rasante Abfahrt bei viel Verkehr auf der engen Straße und teils steil abfallendem Gelände rechts von der Straße (bewegte Bilder sind im Video oben am Ende zu sehen). Wer sich hier, gerade mit Gepäck auf dem Rad,  nicht wirklich sicher fühlt sollte die Variante direkt durch Dubrovnik wählen. Die Altstadt von Dubrovnik selbst ist aber sicherlich einzigartig, ausreichend Zeit (min. 1 Tag) für einen Besuch sollte auf alle Fälle eingeplant werden.

Nach einem Tag Pause setzte ich die Tour in Richtung Montenegro fort. Die ersten Kilometer hinter Cavtat folgte ich der D8, vorbei am Flughafen, bis ich schließlich auf Nebenstraßen in Richtung Montenegro gerollt bin.  Das Gebirge tritt hier nochmal etwas zurück, so dass es eine breite  Landzunge zwischen Meer und Gebirge gibt, welche sehr grün und fruchtbar ist.  Der Grenzübertritt erfolgte an einem kleinem Nebenübergang hinter Vitaljina und war absolut unproblematisch.

Ab dort ging es zügig bergab nach Herceg Novi. Zunächst radelte ich entlang der Strandpromenade, später folgte ich wieder der Magistrale (hier jetzt E65) . Diese schlängelt sich entlang der gesamten Bucht, direkt nach Kotor. Ungefähr bei Jošice eröffnen sich dabei die ersten Blicke auf die Bucht von Kotor – atemberaubend. Auch wenn es teilweise viel Verkehr gibt bietet die Strecke immer wieder neue Blicke auf Perast und Kotor.

Am nächsten Morgen führte meine Tour mich von Kotor bis kurz hinter Petrovac, wo ich einen sehr schönen Campingplatz gefunden habe. Kotor habe ich auf einer Nebenstraße verlassen, welche zwar einige zusätzliche Höhenmeter mit sich bringt, dafür aber sehr schöne Blicke auf die Bucht von Kotor bietet. Ein absolutes Highlight!