Fahrradmitnahme im IC in Italien ausprobiert

Seit letztem Jahr ermöglicht Trenitalia die Mitnahme von Fahrrädern im Fernverkehr in Italien. Möglich macht dies neues Wagenmaterial für die Intercity-Züge welches nach und nach auf immer mehr Verbindungen eingesetzt wird. Inzwischen sind die Züge bereits in einem breiten Netz im Einsatz.
Auf der Strecke Levanto nach Milano habe ich nun erstmals mein Glück mit der Fahrradmitnahme probiert und bin positiv überrascht. Die Buchung des Tickets war online problemlos möglich. Ich habe dabei die App von Trenitalia genutzt. Die Stellplätze sind in Wagen drei, wobei kein fester Stellplatz zugewiesen wird.
Vor der Einfahrt des Zuges wurde durchgesagt welche Wagons sich in etwa wo befinden (Anfang, Mitte, Ende), so dass ich mich am Bahnsteig ungefähr positionieren konnte. Dies ist insofern nützlich, als dass es Wagenstandsanzeiger nicht gibt.

Die Wagons sind leider nicht komplett barrierefrei, so dass wie z.B. auch beim ICE4 ein paar Stufen zu überwinden sind. Die Türen sind aber relativ breit und das Fahrrad war gut reinzukommen, allerdings wären noch breitere Türen natürlich wünschenswert ebenso wie ein ebenerdiger Eingang.

Wie so oft muss man mit dem Rad nochmal um die Kurve und durch eine Zwischentür um zu den Stellplätzen zu gelangen. Hier ist jedoch ausreichend Platz. Die Stellplätze selbst sind so angelegt, dass die Räder aufgehangen werden. Die Aufhängung sind leicht höhenversetzt. Trotzdem könnte der Abstand zwischen den Aufhängungen etwas größer sein. Bei einem voll besetzten Zug steht zu befürchten, dass sich bei Rädern mit breiten Lenkern eng wird. Aber das ist reine Spekulation, da mein Liegerad alleine im Abteil hing.

Wirklich ärgerlich ist eigentlich nur, dass es in meinem Fall keine Sitzplätze mehr im Wagen 3 gab. Zunächst wurde automatisch ein Platz in Wagen 8 reserviert, welchen ich anschließend noch auf den Wagen 4 ändern konnte. Hier wäre es aber wünschenswert, wenn Plätze in Wagen 3 vorgehalten werden.