Radreise von München nach Venedig

Theoretisch kann man ab Trento dem Etschradweg weiter in Richtung Süden folgen. Wir entschieden uns jedoch dagegen und fuhren ab Trento über die SP85 (eine schöne Nebenstraßen) in Richtung Monte Bondone. Hier bogen wir nach ca. 600 Höhenmetern in Richtung Sopramonte ab und fuhren weiter zum Lago Terlago. Ab dort gibt es einen wunderschönen Radweg durch das Valle dei Laghi bis hinunter zum Gardasee.

Ab dem Gardasee war eine unsere Ideen zum Ledrosee hinauf zu fahren. Da der bekannte Ponale-Radweg zum Ledrosee jedoch gesperrt war, entschieden wir uns den Gardasee entlang der SR249 zu folgen. Auf der Straße gibt es nur abschnittsweise einen separaten Radweg, allerdings war die Strecke gut mit dem Rad zu fahren. Es gibt nur ein paar wenige Tunnel/Galerien. Ständig überholten uns Rennradler*innen und feuerten uns an.

Ab Lazise entschieden wir uns zunächst nach Verona und dann weiter nach Venedig zu radeln. Hierfür wechselten wir auf den I1 Radweg, der zunächst von Bardolino nach Verona führt. Da wir bereits in Lazise waren, mussten wir uns etwas über verkehrsreiche Straßen zu dem Radweg durchquälen. Wer von Norden kommt, dem empfehle ich direkt ab Bardolino auf den Radweg zu wechseln.

Immer schön flach, meistens dem Canale Biffis folgend und daher fast ohne Höhenmeter, war Verona schnell erreicht. Insbesondere die Fahrt entlang des Canale Biffis war echt kurios, da er stellenweise durch Brücken über Täler geführt wird und man von hier ständig eine schöne Aussicht hatte.

Ab Verona ging es weiter auf dem I1 Radweg in Richtung Venedig. Dabei änderte sich das Landschaftsbild ständig. Stellenweise geht es sehr flach durch landwirtschaftlich geprägte Gegend. Dann geht es mal wieder entlang von Flüssen wie dem Bacchiglione oder dem Brenta-Kanal oder aber durch eher hügelige Landschaft.

Das absolute Highlight war dabei sicherlich die Berici-Region mit seinen schönen Nebenstraßen und der wunderschönen Landschaft. Insbesondere der Fimon-See ist auf alle Fälle ein Besuch wert. Auch wenn der Weg durch die Berici-Region nochmal zusätzliche Höhenmeter bedeutet, kann ich den Umweg nur empfehlen.