Mit dem „Nacht-ICE“ durch Deutschland

Seit dem die Bahn das Geschäft mit den Nachtzügen in Deutschland eingestellt hat, setzt die DB vermehrt auf ICE Züge die Nachts unterwegs sind. Falls Ihr Euch fragt wie die Reise im Nacht-ICE so ist, hier ein kurzer Erfahrungsbericht.

Vor kurzem habe den ICE698 genutzt um über Nacht von München nach Berlin zu kommen. Während die Sprinter ICEs die Strecke in knapp 4 Stunden schaffen, war der ICE über 10 Stunden unterwegs. Er verlässt München gegen 22 Uhr und erreicht Berlin gegen 8 Uhr. Dabei fährt der Zug von München über Stuttgart, Frankfurt, Erfurt und Halle.

Zunächst dachte ich, dass die 10 Stunden ja ausreichend Zeit zum Schlafen bieten, aber daran ist wirklich nur eingeschränkt zu denken. Auf der Strecke kam ein normaler ICE4 zum Einsatz, dessen Sitze nicht wirklich bequem sind. Auch fährt der Zug mit normaler Abendbeleuchtung, also einem rötlichen Farbton. Abgedimmt wird das Licht aber nicht. Ebenso finden die normalen Durchsagen die ganze Nacht statt.

Einziger Vorteil sind die relativ geringen Preise der Züge, da es häufig noch sehr günstige Sparpreise gibt. Ansonsten würde ich persönlich von den Nacht ICEs abraten und lieber eine Nightjet-Verbindung der ÖBB nehmen; vorausgesetzt sie fahren auf der gewünschten Strecke.