Drei Jahre ist es sehr, dass ich auf der Radtour von Kroatien nach Griechenland auch länger in Albanien unterwegs war. Damals hat es mir schnell so gut gefallen, dass klar war „hier muss ich wieder hin“. 2025 ist das „wieder“ endlich soweit. Diesmal ist der Start Durres und der Fokus liegt vor allem auf dem Südosten des Landes.
Los ging es bereits am Freitag mit dem Zug in Richtung Italien. Nach Zwischenstop in Ancona und Bari ging es schließlich mit der Fähre rüber nach Durres. Die Überfahrt klappte gut, der Hafen in Durres war auch schnell durchkreuzt und nach einem Frühstück ging es auf in Richtung Süden.
Die ersten 20 Kilometer aus Durres raus waren dabei die – zu erwartende – Qual; viel Verkehr, hässliche Touristenbauten am Strand. Aber trotzdem ist es auf den Straßen gleich angenehmener als in Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern. Immer bleibt genug Platz zum (über)leben, was man in München und Co nicht behaupten kann.
20 – 30 km hinter Durres legte sich der Verkehr allmählig, die Landschaft wird hügeliger. Es überwiegt landwirtschaftliche Nutzung. Immer wieder geht es vorbei an kleinen Traktoren die ihre Ernte – Kartoffeln, Möhren und Co – zum nächsten Großmarkt bringen. Immer wieder werden Tomaten und anderes Obst/Gemüse auch direkt zum Verkauf am Straßenrand angeboten. Neben den üblichen Autowaschplätzen wecken vor allem die vielen Tankstellen mit ihren angeschlossenen Bars wieder Erinnerungen an die letzte Tour. Kurz anhalten, leckeren (sehr dunkel gebrannten) Espresso und weiter gehts. Auf den Straßen ist so ziemlich alles unterwegs was 2 und mehr Reifen hat – Mopeds, Traktoren, Kutschen, undefinierbare Mischungen aus Mopeds und Anhänger und natürlich Autos – und immer wieder folgt ein netter Gruß beim überholen.
Die Landschaft ist dabei, für diese Jahreszeit, noch überraschend grün. Der heftige Gegenwind aus Richtung Meer macht dabei aber doch ganz gut zu schaffen. Am Ende des Tages war mit dem Nationalpark Divjaka-Karavasta das erste Endziel und das erste kleine Highlight erreicht.
