Weiter nach Montenegro

Was ein Trip! Von Tribenje aus folgte ich zunächst weiter der Trebisnjica. Das Tal wird jetzt sehr eng und der Fluss wird vor Tribenje aufgestaut. Bereits diese ersten Kilometer waren traumhaft. Das erste Mal auf der Tour waren die Berge um mich richtig grün. Schnell war die Grenze nach Montenegro erreicht und ich plante schon meine Mittagspause vor dem anstehenden Anstieg. An dem Grenzposten schaute mich der Polizist aber nur kurz an und machte mir klar, dass es hier nicht weiter geht. Weshalb bleibt unklar, wobei die Straße vorher schon immer schmaler wurde und ich Sorge hatte irgendwann auf einer Schotterpiste zu landen.

So musste ich also einen anderen Grenzübergang nehmen, welcher zwar auf ähnlicher Strecke liegt, aber einige zusätzliche Höhenmeter und Kilometer kostete. Da der Pass auf Grenzhöhe eine geringe Steigung hat, schraubte ich mich langsam in die Höhe. Mit jedem Kilometer wurde die Landschaft beeindruckender. Immer wieder ragen Gesteinsformationen in die Höhe. Im Grenzgebiet regiert nichts als wilde Natur. Nachdem ich erste den Grenzposten von Bosnien-Herzegowina und danach von Montenegro hinter mir gelassen hatte, ging es in Montenegro für viele Kilometer durch eine Hochebenen. Teils durch blühende Wiesen, teils vorbei an Fels. Das Stück zog sich doch deutlich, da es auch immer mal wieder leicht auf und ab ging. Schließlich lag die Bucht von Kotor aber fast vor mir und so bog ich in die alte Straße hinunter nach Risan ein.

Inzwischen war es schon ziemlich spät und es lag auch noch etwas an Strecke vor mir. Trotzdem musste ich nach jeder Kehre wieder einen Stop für Fotos einlegen und die einmaligen Blicke genießen. Da die Straße nicht umsonst die ‚alte‘ ist war zudem etwas Vorsicht gefragt. So erreichte ich Lepetane erst kurz bevor es dunkel wurde. Dafür ist nun ein Tag Ruhe geplant. Das Wetter wird deutlich unbeständiger und meine nächste Tour führt mich durch den Lovcen Nationalpark. Da bleibt zu hoffen die Regengebiete ziehen heute durch.