Sizilien mit dem Fahrrad umrunden

In Richtung Tindari ändert sich die Landschaft, die Küste wird wieder weniger felsig, die Landschaft offener.  Die Wallfahrtskirche in Tindari lohnt in jedem Fall einen Besuch, sofern man nicht zur Hauptsaison unterwegs ist. Insbesondere der Lagune in Tindari sollte man auch einen Besuch abstatten.

Weiter ging es von Tindari in Richtung Milazzo von wo aus ich mit der Fähre nach Vulcano übergesetzt bin. Die Fähren fahren üblicherweise mehrmals am Tag und die Fahrradmitnahme ist auf den Autofähren problemlos möglich.

Auf Vulcano selbst lässt sich nur wenig Rad fahren. Die Insel mit seinem (noch teilaktivem) Vulkan ist aber auf all Fälle ein Besuch. Ich lies mein Rad am Campingplatz stehen und erkundete den Krater zu Fuß.

Nach soviel Küstenstraße wurde es Zeit für Höhenmeter. Ich hatte mich entschieden den Großraum Messina zu meiden und direkt durch das Nebrodi Gebirge in Richtung Etna zu fahren.  Auf Nebenstraßen ging es, vorbei an Schafherden, schnell weg von dem wuseligem Küstenverkehr. Auf SP Nebenstraßen schlängelte sich der Weg durch das Gebirge bis auf etwa 1200 Metern Höhe. Die Strecke war wunderschön und am Ende war der Straßenrand von blühenden Pflanzen gesäumt. Verkehr war eine Fehlanzeige – stellenweise habe ich lange Zeit kein Auto oder Lastwagen gesehen. Ab Montalbano Elicona (dem einzig größerem Dorf auf der Strecke) gab es dafür Nebel mit Sichtweiten weit unter 50 Meter, obwohl das Wetter am Strand morgens bestens war. Die Wetterumschwünge in den Bergen sollte man nie unterschätzen.