Radfahren auf Korsika – Tipps und Highlights

Im Sommer 2023 habe ich es endlich geschafft Korsika einmal mit dem Fahrrad zum umrunden bzw. zu durchqueren. Eine traumhafte Tour die ich in sehr guter Erinnerung behalten werde. Für alle von Euch die eine Radtour rund um Korsika oder in bestimmten Regionen auf Korsika planen, möchte ich hier ein paar Tipps zum Radfahren auf Korsika geben und Euch meine Highlights zeigen.

Radfahr Highlights auf Korsika

Beginnen möchte ich die Übersicht mit ein paar Strecken Highlights, die ich Euch in jedem Fall empfehlen würde.

  • Umrundung von Cap Corse, insbesondere die Westküste ab Macinaggio
  • D81 ab Saint-Florent in Richtung Westen durch die Désert des Agriates
  • D81 ab Le Fango über Porto bis nach Piana (ggf. inkl. Capo Rosso)
  • Bavella Pass von Solenzara nach Zonza
  • Von Zonza nach Corte (überwigend D69), auf dem Stück liegen einige Höhenmeter aber man lernt Korsika im Landesinneren nochmal von einer ganz anderen Seite kennen

Die genauen GPS-Tracks der Strecke könnt Ihr meiner Tour entnehmen.

Strecken die zum Radfahren nicht geeignet sind

Grundsätzlich solltet Ihr bei der Tourenplanung die „T“-Straßen (Nationalstraßen) möglichst meiden. Die folgenden Stücke sind zum Radfahren ganz besonders unangenehm zu fahren:

  • T30 entlang der Westküste in Richtung Calvi (zumindest stellenweise)
  • Die letzten ~ 40 km auf der T40 in Richtung Bonifacio
  • Die T10 ab Bonifacio in Richtung Norden
  • Die Einfahrt auf der T11 in Richtung Bastia (von Süden kommend) solltet ihr in jedem Fall meiden
  • Die T20/T40 rund um den Flughafen Ajaccio ist ein Alptraum

Nicht alle von den Straßen lassen sich leider wirklich gut meiden. Insbesondere das Stück rund um den Flughafen Ajaccio lässt sich wirklich sehr schwer meiden.

Wahl der Unterkunft bei einer Radreise

Ich habe auf Korsika durchgehend gezeltet. Campingplätze waren (fast) immer in entspannter Reichweite einer Tagestappe zu erreichen. Reserviert habe ich Plätze vorher nicht (Ende Mai/Anfang Juni), eng wurde es nur einmal auf dem Relais San Petru Di Verdi [externer Link]. Zur Hauptsaison kann es hier natürlich anders aussehen. Die Campingplätze waren überwiegend relativ günstig, häufig habe ich in Richtung 10 € – 12 € pro Nacht gezahlt. Unterkünfte sind für Alleinreisende verhältnismäßig teuer, da die Berechnung häufig nach Zimmer und nicht Anzahl der Personen erfolgt.

Versorgung mit Wasser / Lebensmittel während der Radtour

Stellenweise ist Korsika sehr dünn besiedelt, insb. an Teilen der Westküste aber auch im Inselinneren. Supermärkte sind daher stellendweise wirklich rar und die Versorgung mit Lebensmitteln und Wasser ist nicht ganz einfach. Daher empfehle ich frühzeitig ausreichend einzukaufen, insbesondere beim Wasser solltet ihr 2 – 3 Liter mindestens dabei haben. Restaurants oder Bars für ein Getränk oder ein Essen sind häufiger anzutreffen. Insbesondere die Essenpreise sind, verglichen mit Deutschland, aber eher hoch.

Vorsicht mit dem Wetter

Als ich im Mai/Juni 2023 auf Korsika war, dominierte in der Mittelmeerregion ein Tiefdruckgebiet weshalb es häufig zu Gewittern kam. Solang ich an der Küste unterwegs war, sah ich täglich die heftigen Gewitter im Inselinneren, ohne selbst einen Tropfen Wasser abzubekommen. Im Landesinneren bin ich mehrfach ordentlich nass geworden. Das Inselinnere ist, aufgrund der ungewöhnlichen Topographie mit dem großen Zentralmassiv, aber auch bei stabileren Wetterbedingungen sehr häufig von Regen/Gewitter betroffen. Hier solltet Ihr in jedem Fall Regenkleidung einplanen und Euch nicht von dem Wetter an der Küste irritieren lassen. Solltet Ihr höhere Pässe erklimmen wollen oder weiter weg der nächsten Stadt unterwegs sein empfiehlt es sich in jedem Fall die Wettervorhersage im Auge zu behalten. Dies ist insbesondere wichtig, da die Gewitter es teilweise wirklich in sich haben.