Dem Winter entflohen

Früh morgens ging es in München los. Zunächst etwas stressig, da der Taxifahrer uns vergessen hatte. Mit – 4 Grad war es zudem gut kühl. Ohne weitere Verzögerungen brachte uns die S-Bahn zum Flughafen.
Iberia hatte beim anmelden der Fahrräder explizit darauf hingewiesen, dass wir drei Stunden vor Abflug da sein sollten.
Angekommen am Check-In Schalter war dieser aber noch nicht besetzt. An der Info erfuhren wie, dass er grundsätzlich erst 2 Stunden vor Abflug besetzt wird. Die Stunde für mehr Schlaf oder Kaffee hätten wir gerne genommen.
Das Handling der Räder und der Check-In ging schließlich zügig und problemlos über die Bühne. Abmessungen, Gewicht all das interessierte nicht.
Im Flieger angekommen, war auch schnell klar, dass die niedrigen Temperaturen bald vorbei sind; Sonne und 16 Grad wurden für Madrid versprochen.

Nach einer knackigen Umstiegszeit in Madrid landete der Flieger schließlich 40 Minuten vor der Planankuft in Havanna.

Die Einreise war zügig erledigt, das Warten auf die Fahrräder aber so länger. Am Sperrgepäckschalter war großes Gedränge – Fernseher, Klimanalagen uvm kamen der Reihe nach.

Schließlich waren aber auch die Fahrräder endlich da und es ging mit dem Taxi weiter.

Am Hostel angekommen war erstmal Schlafen angesagt, um dich am nächsten Morgen erstmal um die Fahrräder zu kümmern. Die Räder hatten den Flug gut überstanden und standen nach etwa 2 Stunden wieder.

Den weiteren Tag wollten wir Havanna etwas erkunden und zudem Geld wechseln usw. Das Wetter war leider durchwachsen. Am Morgen gab es einige heftige Schauer, dazu war der Himmel stark bewölkt.

Havanna selbst ist mit wenigen Worten kaum zu beschreiben. Zudem ist ein halber Tag definitiv zu wenig um die Stadt kennen zu lernen. Im weiteren Verlauf wird es aber wieder nach Havanna gehen.

Am nächsten Morgen ging es schließlich endlich los. Bereits vor 9 Uhr haben wir die Casa verlassen. Klassisch haben wir mir einer halben Runde Havanna um den Maracon begonnen.

Beim Versuch die Räder an einer Tankstelle besser aufzupumpen legte uns aber erstmal ein geplatztter Schlauch still. Nachdem der Schlauch gewechselt war, konnten wir endlich so richtig loslegen. Während die erste Runde in Havanna gut zu fahren war, waren die folgenden 20 km durch Havannas Vororte sehr műhselig. Für kubanische Verhältnisse viel Verkehr, Auspuffe aus denen alles rauskam und ein ständiger Cocktail aus Kohlenwasserstoffen in der Nase.

Erst ab Guanabo wurde es deutlich entspannter. Ab hier folgten wir der CN direkt entlang der Küste. Palmen, Meer Sand und Fels begleiten unseren Weg. Die Straße ist durchgängig zweispurig, es gibt  nur wenig Verkehr. Der Straßenbelag ist in perfektem Zustand. Direkt an der Küste wird an einigen Stellen Rohöl gefördert. Uralte Förderanlagen und Schwefelgeruch tauchten immer mal wieder auf. Insgesamt überwiegen aber schöne Blicke auf die Küste und das grüne Inland.

Da wir bereits morgens in Havanna von einem kräftigem Schauer geweckt wurden befürchteten wir zwischendrin gut nass zu werden. Glücklicherweise hat es aber erst spät am Abend wieder geregenet. Gegen Mittag kam sogar die Sonne immer mal wieder raus. Bewölkte 23 Grad bieten auf alle Fälle gute Bedingungen zum Fahren. Allerdings kostete der teils starke Nordwind einige Kräfte.

Unsere erste Tagestour endete schließlich kurz hinter Santa Cruz del Norte. In der Casa gab es zur Begrüßung erstmal frische Kokosnuss mit Rum und ein sehr gutes Essen an Abend. So lässt es sich aushalten.

Gesamtkilometer: 71 km

Höhenmeter gesamt: 150 hm