Auf nach Montenegro

Tachostand: 914 (+89) km
Höhenmeter: 6600 (+300)

In Richtung Montenegro ging es zunächst auf der Magistrale weiter, vorbei am Flughafen. Hinter diesem bin ich Nebenstraßen in Richtung Süden gefolgt.
Das Gebirge tritt hier ein wenig vom Meer weg und gibt der Landschaft etwas Raum zum atmen. Es ergibt sich eine Art bergiges Hochplateu, welches sehr fruchtbar ist. Überall wird Obst und Gemüse angebaut. Die Landschaft erinnert teilweise fast ein wenig an die Toskana.

Nach einem kurzen Stück kehrte ich zur Magistrale zurück, um so einigen unnötigen Höhenmetern zu entgehen. Dabei traf ich einen Griechen, welcher von Venedig aus auf dem Weg in seine Heimat ist. Nach einigen gemeinsamen Kilometern bin ich wieder auf die Nebenstraßen abgebogen. Hier endete Kroatien quasi wie es angefangen hat. Es geht leicht bergauf, bergab durch unwirkliche Dörfer. Teilweise stehen alte, abgewrackte Autos herum. Einige Gehöfte wirken seit langem unbewohnt, an anderen Stellen wird neu gebaut.

Erst kurz vor der Grenze traf die Straße wieder aufs Meer und bot so nochmal einige schöne Ausblicke. Der Grenzübertritt lief problemlos und es ging abwärts in Richtung Herceg Novi. Zunächst wieder auf der Magistrale, dann entlang der Strandpromenade.
Ähnlich wie in Kroatien wird an vielen Stellen neu gebaut. Genauso oft fallen aber auch verlassene, heruntergekommene Gebäude und ‚Sale‘ Schilder ins Auge. Auch hier ist man ganz auf Sommertourismus eingestellt.

Ich hatte mich entschieden in Richtung Kotor der gesamten Bucht zu folgen, was doch mächtig Kilometer gekostet hat, da die Küstenlinie hier relativ lang und verwinkelt ist.
Zunächst ist die Bucht sehr weit und offen. Es geht zügig entlang der Magistrale, die hier M2 heist. Der Zustand der Straße ist gut. Die einheimischen Autofahrer sind sehr rücksichtsvoll gegenüber Radfahrern und lassen beim überholen viel ‚Platz zum leben‘.

Erst spät und plötzlich eröffnet sich der Blick auf die eigentliche Bucht von Kotor. Ein Schauspiel – bis dicht ans Meer ziehen sich steile, felsige Berge.
Bei der Umrundung ergeben sich immer wieder neue Blicke auf die Bucht sowie Perast mit den vorgelagerten Inseln.
Neben der Bucht selbst ist auch die Altstadt von Kotor sehr sehenswert, wenn auch kurzweilig.
Morgen geht es weiter nach Budva, bevor es am Mittwoch per Fähre von Bar nach Bari geht.