Ein Resümee

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Wie lassen sich die knapp 1300 Kilometer mit dem Fahrrad durch Kroatien, Montenegro, Italien und Co. zusammenfassen? Ein einzelnes Wort reicht dafür nicht.

Die kroatische Küste und Inseln sind sehr vielfältig, stellenweise gibt es mehrere unterschiedliche Landschaftsformen/arten an einem Tag zu bestaunen, rasante Abfahrten, steile Anstiege, schöne Ausblicke – dazu gesellt sich ständig das Wasser in allen möglichen Farben. Kroatien ist aber kein Land der Radfahrende. Ausgebaute Radwege sind quasi Fehlanzeige, auch Radläden trifft man kaum an. Entsprechend ist man für Touren auf das Straßennetz angewiesen. Auf vielen Inseln ist häufig relativ wenig Verkehr und man kann ungestört radeln. Entlang der Küste ist die D8 aber leider die einzige wirkliche Option. Glücklicherweise herrscht auf großen Teilen der Magistrale zur Nebensaison nicht so viel Verkehr, da außerhalb der Ballungsräume vor allem touristischer Verkehr anzutreffen ist.

Gerade die vielen Wohnwagen bzw. Wohnmobile machen das Leben allerdings nicht leichter. Zudem sind teilweise sehr viele Motarradfahrer*innen unterwegs die nicht nur ihr eigenes Leben gefährden, sondern auch das aller sonstiger Verkehrsteilnehmer*innen. Wie in jedem Land gibt es letztlich auch unter den Autfahrenden einen kleinen Prozentsatz der sich gegenüber Radfahrenden nicht wirklich freundlich verhält. Ungefährlich ist fahren entlang der Magistrale daher sicherlich nicht, wenn man weiß auf was man sich einlässt und selber vorsichtig ist, ist es zur Nebensaison aber gut zu machen und die Anstrengungen lohnt sich! Ein paar Inseln (damit zusätzlich Höhenmeter) sollte man auf alle Fälle einplanen. Der Transport ist auf den Autofähren vollkommen problemlos möglich.

Von Montenegro habe ich nur einen kleinen Küstenabschnitt erlebt. Die Bucht von Kotor ist eindrucksvoll und auf alle Fälle ein Besuch wert. Hier gibt es aber ebenfalls keine Infrastruktur für Radfahrende. Entlang der Küste ist die M8 quasi die einzige Lösung, welche gleichzeitig aber auch eine der wichtigsten Verkehrsadern ist. Dafür war man gegenüber Radfahrern häufig sehr rücksichtsvoll – überholt wurde nur mit deutlichem Abstand. Die Straßenverhältnisse sind hier jedoch nicht immer gut, da sind große Teile der Küstenstraße in Kroatien deutlich besser in Schuss.

Bleibt am Ende Süditalien – ja was soll man sagen? Das Gargano ist zum Radfahren ein Traum. Es geht zwar mächtig auf und ab, gerade auf der Südseite gibt es einige schöne Nebenstraßen mit fast keinem Verkehr.

Die restlichen Abschnitte zwischen Bari und Termoli laden aber nur teilweise zum radeln ein. Es gibt vereinzelt verkehrsarme Nebenstraßen und schön angelegte Radwege, gerade das Fahren entlang der SS16 macht aber kaum Spaß. Dank des breiten Seitenstreifens ist zwar häufig genug Platz, aber Müll und Co. Sorgen nicht für viel Freude beim Radeln.
Entlang des Küstenradwegs in den Abruzzen oder im Hinterland mag das besser aussehen, hier gibt es teilweise auch offizielle Radwege. Im Vergleich zu dem Hinterland oder Kroatien ist ein Vorteil der süditalienischen Küste aber sicherlich das zum Großteil gut ausgebautes Zugnetz, wo die Radmitnahme im Regionalverkehr kein Problem ist.

Festhalten muss ich aber auch, das Campen inzwischen ziemlich teuer ist. Viele Campingplätze scheinen vor allem auf Karavan und Glamping zu setzen. Häufig hat man das Gefühl mit einem einfachen Zelt eher zu stören. Sowohl in Italien als auch Kroatien wurden häufig 15 Euro (Spanne 6 bis 20 Euro) für ein kleines Zelt und eine Person fällig (zur Nebensaison!!). Zugegeben, im Preis inbegriffen wäre meist Strom, ein Auto und viel mehr Platz gewesen. Der volle Preis wurde, bis auf eine Ausnahme, aber immer berechnet. Zugegeben, ich hatte mir nicht zum Ziel gesetzt immer den billigsten Platz zu suchen.

Gerade in abgelegenen Buchten gibt es sicherlich noch einfachere und günstigere Plätze. In Kroatien haben mich dafür viele Plätze positiv überrascht. Viele Anlagen sind sehr neu und in sehr gutem Zustand, allerdings auch sehr groß. Für das gleiche Geld waren viele der Anlagen in Italien in einem deutlich schlechterem Zustand.

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